Mit diesem Vordruck kannst auch Du ganz einfach Deinen Getränkekarton in einen Kippengeist verwandeln und verhindern, dass noch mehr Kippen in der Natur landen!
Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2020 riefen wir mit der „Kippengeister“-Aktion dazu auf, Zigaretten nicht einfach wegzuschnippen. An verschiedenen Stellen in Düsseldorf und Umgebung erscheinen seitdem Kippenboxen mit Geisteraufdruck und sorgen dafür, dass die Kippen aus der Umwelt „verschwinden“ und vor allem eins klar machen: Kippen gehören nicht in die Natur!
Leider sind Kippen überall. Sie liegen an Bushaltestellen, in Parks, am Rheinufer, in der Wiese oder im Sand… und fügen somit nicht nur Rauchern Schaden zu, sondern werden zu gefährlichem Müll, der in der Natur erheblichen Schaden anrichtet. Allein eine weggeschnippte Kippe kann ca.
40 Liter Wasser verseuchen und enthält bis zu
4.000 giftige Stoffe, die vom Regen ausgespült werden und dann in Böden und Gewässer übergehen. Problematisch sind auch die Filter selbst: Diese bestehen aus Celluloseacetat, einem schwer abbaubarem Kunststoff. Es dauert viele Jahre, bis die Filter in ihre kleinsten Partikel zerfallen – viele Jahre, in denen sie womöglich von Tieren aufgenommen und für diese zur Gefahr werden.
Zum Weltnichtrauchertag 2020 haben wir uns deshalb eine besondere Aktion einfallen lassen. Wir haben die „Kippengeister“ ins Leben gerufen – sympathische Kippenboxen, die man einfach selbst aus einem Tetrapak basteln und an einer Stelle aufstellen oder anbringen kann, an der sonst unzählige Kippen auf dem Boden landen würden. Wir hoffen, dass viele ihre ausgedrückten Kippen so entsorgen oder vielleicht sogar noch weitere aufsammeln und mit hineinpacken. Diese fröhlichen „Kippengeister“ sollen so nicht nur dafür sorgen, dass Kippen „wie von Geisterhand" aus unserer Umwelt „verschwinden“, sondern vor allem darauf hinweisen, dass Zigarettenstummel nicht in die Natur gehören.
Die Druckvorlage für den Kippengeist gibt es hier kostenlos zum Download und soll so auch in Familien Anreize schaffen, diesen zusammen mit den Kindern auszumalen und zusammenzubasteln – und so über dieses wichtige Thema zu sprechen. Wer seinen Kippengeist aufhängt, wird automatisch zum „Ghosthost“ und muss natürlich dafür sorgen, dass dieser wenn er voll ist, auch geleert oder entsorgt wird.
Im Sommer 2019 konzentrierten wir uns mal mit einem Kippen-Cleanup auf der Oberkasseler Festwiese auf dieses Problem und sammelten nur Zigarettenkippen, wo ein paar Wochen zuvor die Kirmes gestanden hatte.
18.000 Kippen konnten wir so damals innerhalb von 2 Stunden mit 30 Helfern einsammeln. Eine erschreckende Menge, die allein schon 720.000 Liter Wasser verseuchen kann.
Mit den Kippengeistern ist natürlich keine Lösung des Problems geschaffen – doch die fröhlichen Kippenboxen fallen auf – auch wenn nicht jeder begeistert ist. So wurde kürzlich bekannt, dass beispielsweise die Stadt Mettmann die Kippengeister entfernen lässt, aber derzeit auch aktiv an Alternativen arbeitet, um Rauchern bessere Entsorgungsmöglichkeiten für Kippen anzubieten. Ein Bild aus Mettmann zeigt, wie der Kippengeist an einem Raucherhotspot hing, ein weiteres Foto der selben Stelle einige Tage später erfreute uns besonders: Der „Kippengeist“ wurde zwar entfernt, stattdessen steht dort nun aber heute ein Aschenbecher! Wenn die kleinen Geister also hier und da einen Anstoß dazu geben können, dass mehr Aschenbecher aufgestellt und somit bessere Entsorgungsmöglichkeiten geschaffen werden, damit weniger Kippen in der Umwelt landen, haben die Kippenboxen bereits ihren Sinn erfüllt!
Und wer sich die Kippengeister mal aus der Nähe ansieht, der wird vielleicht sogar noch etwas lernen können: Tipps, wie man (auch und gerade als Raucher) etwas tun kann. Zum Beispiel ganz einfach, indem man einen Taschenaschenbecher dabei hat oder ausgedrückte Zigaretten in geschlossenen Mülleimern entsorgt. Und die wichtigste Message des Kippengeists bleibt immer noch: „Buhuuu - Kippenschnippen ist tabu!“